Sternsinger sind Menschen, die zwischen Weihnachten und dem 6. Januar als Könige verkleidet Geld für wohltätige Zwecke sammeln. Die Tradition des Sternsingens geht auf die biblische Erzählung der Sterndeuter in Matthäus 2,1 zurück, die Geschenke von Gold, Weihrauch und Myrrhe brachten (Matthäus 2,11). Aus der Dreizahl der Gaben wurde auf die Existenz von drei Personen geschlossen.
In Deutschland organisieren hauptsächlich katholische Gemeinden das Sternsingen. Die "Dreikönigsänger" sind in der Regel Kinder und Jugendliche, die als "Heilige Drei Könige" verkleidet von Haus zu Haus gehen. Sie singen Lieder oder sprechen Gebete für die Menschen, die ihnen die Tür öffnen. Anschließend schreiben sie mit geweihter Kreide die traditionelle Segensbitte "C + M + B" zusammen mit der jeweiligen Jahreszahl an die Haustüren oder Türbalken.
Die Buchstaben C, M und B stehen offiziell für die lateinischen Worte "Christus mansionem benedicat" (Christus segne dieses Haus). Volkstümlich werden sie auch mit den Namen der drei Könige verbunden (C = Caspar, M = Melchior, B = Balthasar). Diese Segensbitte ruft den Segen Gottes auf das Haus und seine Bewohner herab.
In St. Antonius übernehmen die Kinderchorgruppen der Antoniusmusik diese Aufgabe unter der Betreuung des Kirchenmusikers, der auch für die Organisation verantwortlich ist. Bei den Hausbesuchen erklingen teilweise auch zweistimmige Lieder, denn die Sternsinger sind echte Sängerinnen und Sänger!